Therapeuten im außerklinisch-intensivmedizinischen Setting sehen sich mit einer Vielzahl an Problemstellungen konfrontiert. Beginnend bei dem Mangel an Möglichkeiten zur spezifischen Fortbildung im außerklinischen Sektor, hin zu alltäglichen Hindernissen in Bezug auf Verordnungsunsicherheit trotz langfristiger Wartelisten für Patienten bedingt durch Personalmangel. Die Ursachen für die Probleme sind vielfältig. Es müssen gemeinsame Anstrengungen aller therapeutischen Disziplinen unternommen werden, um der bestehenden therapeutischen Unterversorgung im außerklinisch-intensivmedizinischen Setting entgegen zu wirken und Anpassungen in den Heilmittelrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses zu bewirken.
In Zusammenarbeit mit den therapeutischen Berufsverbänden wird die Sektion Außerklinische therapeutische Versorgung deshalb in regionalen und bundesweit agierenden Arbeitskreisen die Auswirkungen des TSVg beobachten, Missstände aufzeigen und gemeinsam Lösungswege erarbeiten.
Trotz der weitreichenden Akademisierung der Berufsbilder besteht gerade im Bereich der außerklinischen Intensivversorgung ein eklatanter Mangel an Literatur zu evidenzbasiertem Arbeiten. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich vorrangig mit Patienten im innerklinischen Setting. Bestehende Assessments und Therapieverfahren sind im häuslichen Umfeld oft schwer anzuwenden. Auch Fortbildungsmöglichkeiten für Physio-, Sprach- und Ergotherapeuten im Bereich der außerklinischen Intensivversorgung sind rar.
Weitere Zielstellungen für die Arbeit in der Sektion sind deshalb u.a. die Identifikation von bestehenden, evidenzbasierten therapeutischen Interventionen bei langzeitbeatmeten Patienten im außerklinischen Setting. Zudem wird eine Weiterentwicklung der identifizierten Therapieansätze, sowie die Ableitung von geeigneten Bildungsmaßnahmen für außerklinisch tätige Therapeuten angestrebt. Zu diesem Zweck wurden bereits Kooperationen mit Hochschulen, Berufsverbänden und anderen Sektionen gebildet.
Übergeordnetes Ziel ist somit die Erarbeitung von Empfehlungen bezüglich Standards und Qualitätssicherung in der therapeutischen Versorgung beatmeter Patienten in der außerklinischen Intensivversorgung. Es sollen mehr Therapeuten aus allen Fachbereichen für dieses spannende und herausfordernde Arbeitsfeld gewonnen, in der DIGAB vernetzt und ermutigt werden, sich entsprechend fortzubilden.
Als Sektion „Außerklinische therapeutische Versorgung“ wünschen wir uns mit unserer Arbeit Impulse zu einem intensiven Austausch zwischen den einzelnen therapeutischen Disziplinen zu fördern und somit einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der therapeutischen Angebote zu ermöglichen.
Therapeutische Fachkräfte benötigen für die Durchführung der medizinisch dringlichen und prognostisch relevanten Behandlungen die notwendige Schutzausrüstung
Stellungnahme der DIGAB-Sektionen „Außerklinische therapeutische Versorgung“ und „Dysphagie“ zum Erlass des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege „Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Vorläufige Ausgangsbeschränkung anlässlich der Corona-Pandemie. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 20.03.2020, Az. Z6a-G8000-2020/122-98“.
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Wegbrechen der Einnahmen bei Heilmittelerbringern verhindern!
Dr. med. Martin Bachmann, Präsident der DIGAB e.V., hat am 27.3.2020 im Namen von Janine Ehlers, Sprecherin der DIGAB-Sektion „Außerklinische therapeutische Versorgung“, und Nicolin Bähre, Sprecherin der DIGAB-Sektion „Dysphagie“, ein Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit der Bitte geschickt, die Heilmittelerbringer in der gegenwärtigen schwierigen Lage zu unterstützen.
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